Der Samstagmorgen begann am 2.12.2023 recht früh für uns, denn der Bio-WPU wurde um 8:00 Uhr morgens von der Abiturientin Christina Krug bei den Maltesern erwartet, um dort einen Erste-Hilfe-Kurs durchzuführen.
Da wir uns in den vorherigen Wochen viel mit dem Thema Erste-Hilfe und schnellem Handeln beschäftigt hatten, entschieden wir uns dafür, uns weiterzubilden und unser Wissen und unsere Fähigkeiten in Hinsicht der Ersten Hilfe zu erweitern. Vor dem Kurs besuchte der Bio-WPU das Krankenhaus, um sich Wissen über Schlaganfälle anzueignen und die Symptome rechtzeitig zu bemerken. Dementsprechend sind wir also gut informiert. Zurück zu den Maltesern: Nachdem wir herzlich empfangen wurden und in den Belehrungsraum geführt wurden, folgte eine kleine Einführungs- und Vorstellungsrunde. Obwohl wir alle sehr aufgeregt waren, war alles recht entspannt und locker. Christina fing dann an zu erzählen und uns aufzuklären, was die Erste Hilfe überhaupt ist. Dies erfolgte aber nicht alles theoretisch, sondern durfte auch praktisch ausgeführt werden. So durften wir zum Beispiel Puppen reanimieren und eine Mund-zu-Mund-Beatmung machen, welches bei vielen von uns nicht annähernd so gut aussah, wie in den Filmen. Die Puppen sahen danach ein wenig verstört aus (siehe Bild 3). Gegen Mittag und nach 4 Stunden, also der Hälfte des Kurses, wurde es dann langsam Zeit für eine Pause. Wir bestellten uns Pizza und genossen sie in vollen Zügen. Als die Pause dann leider zu Ende war, kämpften wir uns durch die nächsten 4 Stunden. Dazu müssen wir aber gestehen, dass die Zeit ziemlich schnell verging, weil Christina den Kurs so interessant und spannend wie möglich gestaltet hat und wir dementsprechend keine Zeit und auch keinen Grund hatten, uns zu langweilen.
Wir sind uns alle einig, dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hat und wir sehr glücklich darüber sind, die Möglichkeit gehabt zu haben. Danke Christina!

PS: „Stayin‘ alive“ ist ein Song aus den 70er Jahren und kann bei der Reanimation helfen, da sein Beat dem des menschlichen Herzens sehr ähnlich ist (100-120 Bpm) und bei der Reanimation, also der Wiederbelebung, einen ,,Takt“ bietet, sodass man nicht zu schnell oder zu langsam drückt. Natürlich ist die glückliche Stimmung des Liedes in der Situation ein bisschen ungünstig, kann jedoch durchaus Menschenleben retten. 😉

Laura S.

Hier kurz die wichtigsten Punkte für die Erste-Hilfe zusammengefasst:

3-A-Regel: Diese Regel wird angewendet, wenn man eine Person bewusstlos auf der Straße oder irgendwo auf dem Boden sieht (gilt sowohl für Fremde als auch für Bekannte)

1-A: ANSCHAUEN – man guckt sich die Person an und versucht, ihren Zustand einzuschätzen, bevor man etwas anderes unternimmt, denn vielleicht schläft die Person grad einfach nur und dann wäre der Notruf da nicht die richtige Wahl. Obwohl schlafen auf der Straße ziemlich selten vorkommt, ist der erste Schritt immer: Erst gucken!

2-A: ANSPRECHEN – nachdem man sich die Person angeschaut hat und sie immer noch regungslos daliegt, versucht man, sie LAUT anzusprechen. ,,Hallo, hören sie mich?“ Das kann man 3-mal wiederholen.

3-A: ANFASSEN – Wenn nach dem Ansprechen immer noch keine Reaktion erfolgt, kann man sich zu der Person hinknien und leicht an den Schultern rütteln. Dabei kann man sich einfach vorstellen, man würde eine Person gerade wecken.

1. Atmung überprüfen
Wenn die Person bewusstlos auf dem Boden liegt und man auch nach der 3-A-Regel keine Reaktion erhält, überprüft man die Atmung des Opfers. Dafür kniet man sich neben das Opfer und überstreckt seinen Kopf, um die Atemwege zu befreien. Man greift mit der einen Hand unters Kinn und zieht den Kopf ein wenig nach hinten. Danach beugt man das Ohr an den Mund des Opfers. Wichtig dabei ist, dass die Augen dabei auf den Brustkorb gerichtet sind, denn dann kann man, wenn man nichts hört, sehen, ob sich die Brust hebt oder nicht. Wenn der Brustkorb sich hebt und wieder senkt, ist die Person entweder eingeschlafen oder bewusstlos. Wenn nicht, musst du sofort handeln!

2. Notruf wählen
Spätestens wenn sich die Person sich immer noch nicht rührt, sollte man sofort den Notruf wählen. Zeit ist bei der Erste-Hilfe oft entscheidend, denn 10 Sekunden Zögern können zum Tod des Opfers führen. Einmal mehr den Notruf wählen ist besser, als einmal zu wenig.

Wenn die Person bewusstlos auf dem Boden liegt und man auch nach der 3-A-Regel keine Reaktion erhält, überprüft man die Atmung des Opfers. Dafür kniet man sich neben das Opfer und beugt das Ohr an den Mund des Opfers. Wichtig dabei ist, dass die Augen dabei auf den Brustkorb gerichtet sind, denn dann kann man, wenn man nichts hört, sehen, ob sich die Brust hebt oder nicht.

Was bei der erste Hilfe aber auch sehr wichtig ist, ist das Absichern. Wenn deine Person mitten auf der Straße liegt, bringst du dich selber auch in Gefahr, wenn du zu ihr gehst. Beim Absichern kann man andere Leute ansprechen und drauf aufmerksam machen, dass da gerade jemand auf der Straße liegt. Wenn du dir also 100% sicher bist, dass du auf den Weg zum Opfer nicht selber zum Opfer wirst, kannst du dich auf dem Weg zum Verletzten machen. Aber Eigenschutz geht immer vor!

3. Erste-Hilfe:
Bei dem Opfer ist jetzt also keine Atmung wahrgenommen worden, was heißt, dass das Herz kaum bis gar nicht mehr schlägt. Die Person muss dann reanimiert werden. Bei der Reanimation platziert man den Handballen einer Hand in die Mitte der Brust, also ca. da, wo das Herz liegt, und die andere Hand auf die Hand drauf. Dann fängt man an zu reanimieren. Damit soll erreicht werden, dass das Herz wieder Blut pumpen kann und das Gehirn somit mit Sauerstoff versorgt werden kann. Dafür drückt man auf die Brust, sodass sie sich senkt und wieder hebt. Das Ganze macht man 30x, gefolgt von der Beatmung. Man kann sowohl durch den Mund als auch durch die Nase beatmen. Wichtig ist davor aber, dass man den Kopf überstreckt, um die Atemwege freizumachen. Anschließend pustet man 2-mal in den Mund und schaut währenddessen kurz auf die Brust, um zu gucken, ob sie sich hebt. Wenn man in den Mund pustet, hält man dabei die Nase zu, um zu verhindern, dass die Luft durch die Nase wieder entweicht und nicht in die Luftröhre kommt. Das gleiche auch, wenn man Luft in die Nase pustet. Nachdem man damit fertig ist, macht man mit der Herzdruckmassage weiter. Also wieder 30x die Brust reindrücken. Das macht man so lange, bis der Rettungswagen da ist und die Sanitäter dann übernehmen. Man kann sich auch mit anderen Anwesenden abwechseln, da die Reanimation nach ein paar Minuten sehr anstrengend wird.

Allgemein:
Ein wichtiger Punkt, welchen viele meist nicht einhalten können, ist Ruhe bewahren. In solchen Situationen werden viele meist sofort panisch und können deshalb keinen klaren Gedanken mehr fassen. Außerdem geraten andere oft auch in Panik, wenn sie sehen, dass andere panisch sind. Und vor allem das Opfer sollte, wenn es bei Bewusstsein ist, ein ruhiges Umfeld haben, da die Situation schon stressig genug ist. Also: Immer Ruhe bewahren! Das hat für einen selber und für viele andere einen großen Vorteil. Bei Panik vergessen viele auch oft, den Notruf zu wählen.

Wo wir schon beim nächsten Punkt wären. Es bringt nichts, beim Opfer zu bleiben und mit 10 Mann da zu stehen, nur um am Ende herauszufinden, dass niemand den Notruf gewählt hat.
Den Notruf zu wählen ist das Erste, was man tun sollte. Auch, wenn es am Ende nichts Ernstes war. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig den Notruf wählen. Wenn viele Personen an einer Unfallstelle versammelt sind, geht dies meist unter und jeder denkt, dass jemand das „bestimmt schon erledigt“ hat. Und am Ende wartet man und es kommt kein Rettungswagen, weil keiner den Notruf gewählt hat.
jemand anderes bestimmt schon den Notruf verständigt hat. Wenn du dir unsicher bist, ob jetzt jemand angerufen hat oder nicht, ruf einfach selber an. Besser zu oft, als gar nicht.

Laura S. und Viktoria V.

 

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