Paris, Paris …

17. September 2023Allgemein, Bildungsangebote, Europaschule, Schulleben

Kursfahrt des Französisch-Leistungskurses FR 11 vom 28.8.23 bis 01.09.2023

Montag
Am Montagmorgen versammelten sich 13 Schülerinnen des Kurses FR11 und ihre Begleiterinnen Frau Kellermann und Frau Frilling um 7:30 Uhr am Bahnhof Holdorf bzw. Neuenkirchen, um zur gemeinsamen Fahrt über Osnabrück und Köln nach Paris aufzubrechen. Nachdem der Zug einige Minuten zu spät kam, hatten wir eine nette Fahrt mit dem Biologie-Kurs von Herrn Schleußinger nach Osnabrück. Dort angekommen hatten wir zunächst eine Stunde Freizeit. Währenddessen kamen Anastasia und Oliwia auf die Idee eine Musikband zu gründen, um ein wenig Kleingeld zu verdienen. „The Lion sleeps tonight“ machte sie jedoch nicht zu Millionärinnen. Im ICE nach Köln gab es einige Schwierigkeiten mit der Platzzuweisung, die jedoch schließlich gelöst werden konnten. Der darauffolgende Einstieg in den Thalys verlief entspannt. In Paris angekommen, mussten wir erstmal in die Metro steigen, um ins Hostel zu kommen. Dabei schlug Anastasia vor, die M5 zu nehmen. Daraufhin antwortete Frau Frilling „ICH FAHRE IMMER MIT DER M2“… Wir fuhren trotzdem mit der M5. Erste Schwierigkeiten gab es bereits beim Einchecken in die Station, als einige Tickets nicht funktionierten. Endlich angekommen im Hostel, inspizierten wir zuerst unsere kleinen, aber feinen Zimmer. Der erste Weg ging zum Franprix, einem französischen Mini-Supermarkt, wo wir uns für den kommenden Abend ausstatteten. Später sprachen wir dann über französische Floskeln. Anastasia gab uns den Rat, zu „vouzen“ (= neue Form des Siezens). Während des ersten gemeinsamen Abends im Restaurant traute sich niemand, Französisch zu sprechen. Nach dem Restaurantbesuch hielt Sarah die erste Präsentation über den Kanal Saint-Martin. War natürlich höchstinteressant …. Eine Kleingruppe verbrachte den Abend noch im nahegelegen Parc Buttes-Chaumont. C’était une belle soirée!

Dienstag
Am Dienstag starteten wir den Tag mit dem Frühstück im Hostel. Danach ging es für uns mit der Metro in Richtung Pont Neuf, wo wir mit einer Bootstour über die Seine viele Sehenswürdigkeiten kennenlernen konnten. Bei perfektem Wetter sahen wir sowohl Notre Dame als auch die älteste und schönste Brücke von Paris und konnten viele weitere Eindrücke der Stadt sammeln. Zum Abschluss der Tour kamen wir dann am Eiffelturm an, der allerdings nicht alle von uns begeistern konnte… denn laut Sarah war dieser nur „klein und rostig“. Nach etwa einer Stunde auf dem Boot, machten wir einen langen Spaziergang auf der linken Seite des Seineufers (rive gauche), bei dem wir uns weitere Sehenswürdigkeiten gegenseitig vorstellten. Dazu zählten zum Beispiel das Quartier Latin, das Panthéon sowie der Jardin du Luxembourg. Nach einer kurzen Mittagspause kamen wir an der im 6. Arrondissement gelegenen Kirche Saint Sulpice wieder zusammen. Anschließend nahmen wir den Bus, um nochmal zum Eiffelturm zu fahren. Nach vielen „Tourifotos“ und unzähligen Schritten, entschlossen sich trotzdem einzelne von uns noch, auf den Eiffelturm zu steigen, um Paris von oben sehen zu können. Den Abend verbrachten wir gemeinsam mit einem Picknick im Parc Buttes-Chaumont. Dies nutzte Frau Frilling und konnte mit Unterstützung von Frau Kellermann Empfehlungen hinsichtlich unserer zukünftigen Berufe weiterführen.

Mittwoch
Nach einer erholsamen Nacht ging es am Mittwochmorgen wie gewohnt (um 8:30 Uhr) zum Frühstück. Gegen 10 Uhr ging es dann in die Metro, in der endlich alle Tickets funktionierten. Anschließend stiegen wir in den Bus Richtung Place des Vosges, wo wir unsere Rallye durch das Viertel Le Marais starteten. Erster Stopp war der Park Place des Vosges. Dort angekommen wurden unsere französischen Sprachkenntnisse direkt auf die Probe gestellt: Mache ein Foto mit einem Kind, einem Opa / einer Oma oder einem Mann mit schwarzer Jacke“. Nachdem wir diese Aufgabe in Kleingruppen gemeistert hatten, ging es auch schon weiter. Bis zum Ende der Rallye hatten wir einen umfassenden Eindruck vom Viertel bekommen und kamen schließlich am imposanten Hôtel de Ville an. Nachdem wir dort auf eine spätere Preisverleihung vertröstet wurden, stand es uns frei, wie wir unsere Zeit bis zum späteren Treffen am Louvre verbringen. Die perfekte Zeit für eine schöne Mahlzeit (oder einen Aperol direkt an der Seine). Pünktlich um 15:15 Uhr trafen sich alle wieder am Louvre, wo der erste Teil des Kurses schon um halb vier seine Entdeckungstour des berühmten Museums begann. Der Rest folgte erst eine halbe Stunde später. Innen erwartete uns nicht nur die legendäre Mona Lisa, sondern auch zahlreiche andere Malereien, Statuen und Antiquitäten. Wie wir unsere Zeit nach der Besichtigung verbrachten, war uns ebenfalls freigestellt. Einige von uns fuhren mit der Metro zurück zum Hostel und gingen anschließend zum Abendessen in ein örtliches Bistro, wo sie herzlich empfangen und ebenso herzlich wieder verabschiedet wurden. Zwar hatte das Essen seinen Preis, doch die schönen Erinnerungen sind unbezahlbar. Als es dann später wurde, ging es zurück ins Hotel, um Energie für einen weiteren ereignisreichen Tag zu tanken.

Donnerstag
Donnerstagmorgen ging es nach einem „reichhaltigen 5-Sterne-Frühstück“ für uns wie immer Richtung Metro. Bei Louis Blanc eingestiegen und wenige Minuten Fahrt später, befanden wir uns an der Opéra. Mehr oder weniger zumindest, denn die komplette Vorderseite des Gebäudes bestand aus einer zweidimensionalen Kopie, einer Abdeckung, damit das Stadtbild bloooooß nicht von einer Baustelle zerstört wird. Auch wenn wir die Oper nicht richtig sehen konnten, versorgte uns Anastasia mit jeder Menge Informationen, sodass wir immerhin eine Vorstellung bekamen.
Als wir schließlich an den Champs-Elysées ankamen, waren wir alle außer Atem, da wir uns selbst am vierten Tag noch nicht an Frau Frillings Sprints gewöhnt hatten. Auf den Champs-Elysées durften wir uns dann erst einmal eine Stunde umschauen, obwohl wir die meiste Zeit damit beschäftigt waren, den Disneystore zu finden. Schockiert mussten wir feststellen, dass unser Treffpunkt gar nicht mehr existiert, was besonders Frau Kellermann in tiefe Trauer versetzte. Beim neuen Treffpunkt – einer Bank mitten im Nieselregen – wurden dann die Sieger der Rallye vom Vortag verkündet. Lena, Lara, Leni und Julia G. durften sich über kleine Eiffeltürme freuen. Viel cooler waren die Trostpreise ohnehin – zumindest aus Frau Frillings Sicht. Total begeistert teilte sie uns die Kaugummis – sogar mit Tattoo, aus und erzählte uns von der Katze Malabar, die uns auf der Verpackung entgegengrinste. Während Inga in Gedanken immer noch bei der „hässlichen Katze“ war, konnte Antonia den Rest der Bande mit ihrer Präsentation über die Champs-Elysées verzaubern, über die wir zuvor einen halben Marathon gelaufen waren. Unsere Beine sollten auch dem Triumphbogen zum Opfer fallen, mit dem Julia W. uns zuvor bekanntgemacht hatte. Ganze 284 Stufen nahmen wir in Kauf, um einen Blick über die Champs-Elysées und auf den Eiffelturm zu bekommen. Der anschließende Shoppingtrip auf der Prachtstraße gab unseren Füßen den Rest, weshalb wir später erschöpft im Hostel wiederankamen. Selbst nach drei Stunden Pause war die Hälfte des Kurses von der Woche immer noch zu erschöpft, um in das verregnete Montmartre zu fahren, wo unser letztes Ziel, die Sacré-Cœur sein sollte. Frau Frilling, Frau Kellermann und die tapferere Hälfte des Kurses vertraten uns aber mit Sicherheit brillant. Da wir den letzten Abend jedoch noch zusammen als Kurs ausklingen lassen wollten, sahen wir uns alle in einer Bar ganz in der Nähe unseres Hostels, anstatt uns auf den Stufen von Sacré-Cœur zu treffen. Dort wurde eine Befragungsrunde gestartet. Frau Frilling musste uns zunächst von ihrem Hund erzählen, den sie uns als „Luca, wie die App“ vorstellte. Frau Kellermann hingegen schwelgte in Erinnerungen an ihren Traum, in dem sie zur süßesten Partymaus gekürt wurde, ein Traum, den wir ihr nur zu gerne am Abiball erfüllen würden. Auch die traditionelle Berufsberatung unseres Lehrerinnenduos wurde fortgeführt, bei der sie uns ihre Vorschläge für unsere berufliche Zukunft präsentierten.
Evelyn entschloss sich am letzten Abend, doch nochmal auf ihr Französisch zurückzugreifen und bestellte lautstark: „Une bouteille d’eau! Merci!“, noch bevor Sarah ihre Frage nach kostenlosem Wasser ausgefeilt hatte. Wir hatten sehr viel Spaß und es wurde sehr viel gelacht. Die Überraschung des Tages war aber eindeutig das Video von Frau Frilling und Frau Kellermann, in dem sie das TikTok von Inga, Neele, Evelyn, Julia W. und Sarah nachstellten.
Müde, aber zufrieden fielen wir später in unsere Betten, die wir glücklicherweise am nächsten Tag gegen unsere eigenen austauschen konnten.

Freitag
Nach einer sehr kurzen Nacht und tausenden nervenden Weckern schafften es schließlich alle Zimmer zum letzten Frühstück im Hostel. Nach der Verabschiedung von Anastasia, die alleine weiterzog, mussten wir dann alle gemeinsam im Regen zum Bahnhof laufen. Die Fahrt nach Köln war luxuriös, denn für einige fühlte es sich aufgrund des eigenen Abteils an wie in der ersten Klasse. Der Schlafmangel war bei allen spürbar, denn Neele und Inga hatten wegen Snapchat-Filtern einen 10-minütigen Lachflash… Als wir endlich am Kölner Hauptbahnhof ankamen, freute sich Oliwia, endlich wieder auf Deutsch bestellen zu können. Hanne hingegen weinte fast, weil sie Paris nicht verlassen wollte. Im Gegensatz zur Hinfahrt verlief der Rückweg von Köln nach Osnabrück ohne sonderbare Probleme. Oliwias Satz der Woche war: „Hanne mach ihn weg!“, denn zu viele fremde Menschen sprachen sie an.

Es war eine unvergessliche Reise voller schöner Erlebnisse, auf der viel gelacht wurde – Paris wird immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben.

Kurs FR11

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