Sophia Brunner wird sensationell deutsche Meisterin

3. November 2020Allgemein, Sportfreundliche Schule, Wettbewerbe und Ehrungen

Schachtalent überzeugt in Willingen mit einer sehr starken Leistung

Während die meisten Schüler und Lehrer noch ihre freie Zeit in den Herbstferien genossen, feierte Sophia Brunner, Schülerin des 11. Jahrgangs, ihren bisher größten Erfolg im Schach. Die Nordhorner Nachrichten berichteten ausführlich darüber:

Vom 19.-25. Oktober 2020 „fand der erste Teil der deutschen Jugendeinzelmeisterschaft statt. Unter strengen Hygieneregeln wurde die Meisterschaft durchgeführt. Es wurden an Doppeltischen gespielt, die Spieler mussten durchgehend eine Mund-Nasen Bedeckung tragen und Zuschauer waren nicht zugelassen. Dafür gab es einen besonderen Service, denn alle Partien wurden Live ins Internet übertragen. In der Altersklasse u16 weiblich nahm Sophia Brunner vom Schachklub Nordhorn Blanke teil. Unter 20 Teilnehmerinnen war die 16-jährige an Position 9 gesetzt und kam bereits super in das Turnier.
In ihrer Auftaktpartie war sie klare Favoritin und setzte sich auch sicher durch. Ein erstes großes Ausrufezeichen setze Brunner in Runde 2 als sie der Setzlistenvierten Mirjam Peglau (Sachsen) mit den weißen Steinen keine Chance ließ. Eine sensationelle Partie spielte Sophia Brunner auch gegen die nominell Zweitbeste des Turniers Svenja Butenandt (Bayern). Wenn die Partie am Ende auch mit einer Punkteteilung endete, war es stets die Nordhornerin die am Drücker war. In der vierten Runde setzte sich Brunner dann erstmals mit einem halben Punkt von ihren Verfolgerinnen ab. Im Zeitnotduell gegen Elina Heutling (Sachsen-Anhalt) konnte Brunner aus einer ausgeglichenen Stellung heraus im Endspiel einen Bauern gewinnen und schließlich den ganzen Punkt holen. Sie führte das Feld mit 3,5 Punkten vor einem vierköpfigen Verfolgerfeld mit je 3 Punkten an. In einer sehr ruhigen Partie gegen Elisa Reuter (Thüringen) in Runde 5 tauschten sich schnell alle Figuren und es wurde Remis vereinbart. Die sechste Runde gegen Eva Rudolph (Nordrhein-Westfalen) entwickelte sich zu einer wahren Zeitnotschlacht. Beide Spielerinnen mussten in unter 5 Minuten noch über 20 Züge schaffen um ihre Extra Bedenkzeit zu kommen. Doch mit den weißen Steinen war das Grafschafter Nachwuchstalent stehst am Drücker, auch wenn sie einige starke Fortsetzungen ausließ profitierte sie schließlich von einem kapitalen Fehler ihrer Gegnerin der sofort zur Aufgabe führte. Somit hatte sie vor der letzten Runde einen halben Punkt Vorsprung vor Svenja Butenandt und einen Punkt vor 4 weiteren Verfolgern.
Eine Situation die Sophia Brunner bereits zweimal hatte. In der u10 im Jahr 2014 und in der Altersklasse u14 vor 2 Jahren. Zweimal hielt sie dem Druck nicht stand und verlor die Abschlussrunde und fiel auf Rang 3 bzw. 2 runter. Doch in diesem Jahr bewahrheitete sich der Spruch:“Alle guten Dinge sind 3!“ Denn im dritten Anlauf hat es geklappt! Brunner spielte total befreit auf und hatte die Setzlistenerste und Titelverteidigerin Jana Bardorz (Bayern) bereits deutlich ins Hintertreffen gebracht, als an Brett 2 Remis vereinbart wurde. Denn nun war klar ein Remis reicht sicher zum Titel und ihre Gegnerin konnte das Remisgesuch von Brunner aufgrund der Stellung nicht ablehnen.
Somit hieß am Ende mit 5,5 Punkten die überraschende deutsche Meisterin Sophia Brunner. Es ist der erste deutsche Einzeltitel für den Schachklub Nordhorn-Blanke und der erste deutsche Erfolg für den Verein seit den Titel mit der u14-Mädchenmannschaft in den Jahren 2007 und 2008. Im heute startenden zweiten Teil der deutschen Meisterin hat der Schachklub mit Anna Wilmink in der u12 weiblich eine weitere Spielerin am Start.“ (Grafschafter Nachrichten, 27.10.2020)

In den Grafschafter Nachrichten (GN) wurde ebenfalls ein kurzes Interview mit Sophia veröffentlicht:

GN: Gab es einen Moment im Turnier wo du gemerkt hast, das es mit dem Titel klappen kann ?

Sophia: Nach der 4. Runde hatte ich das Gefühl, dass es was werden könnte. Mit 3,5 von 4 möglichen Punkten hatte ich bereits einen guten Start und Vorsprung vor den anderen Spielerinnen. Somit hatte ich ein sehr gutes Gefühl.

GN: Wie groß war die Erleichterung das es im dritten Versuch geklappt hat die Spitzenposition in der letzten Runde zu behalten ?

Sophia: Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich den Titel geholt habe. Ehrlich gesagt kann ich es immer noch nicht glauben, aber ich bin sehr erleichtert.

GN: Gibt es irgendetwas was du bei diesem Turnier anders gemacht hast, im Vergleich zu früheren Turnieren/Meisterschaften?

Sophia: Der größte Unterschied von diesem und allen anderen Turnieren war die Psyche. Ich habe mir keinen Druck gemacht und einfach mein Bestes gegeben.

GN: Gibt es Leute denen du besonders danken möchtest ?

Antwort: Am meisten möchte ich meinen Eltern danken, denn ohne sie wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Außerdem danke ich meinem alten, langjährigen Trainer Karsten Bertram, der mich viele Jahre auf meiner Schachkarriere unterstützt hat. Zu guter letzt noch meinem aktuellen Trainer Fabian Stotyn der mich bereits 2 Jahre sehr engagiert begleitet und Spartak Grigorian der mich in diesem Turnier schlussendlich mit tollen Vorbereitungen und Motivation zum Titel geführt hat.“

Die Schulgemeinschaft gratuliert Sophia zur deutschen Meisterschaft und freut sich mit ihr über diesen sensationellen Erfolg. Hervorragende Leistung, herzlichen Glückwunsch!

Berichterstattung „Grafschafter Nachrichten“ (Teil 1)

Berichterstattung „Grafschafter Nachrichten“ (Teil 2)

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