Referendarin am Gymnasium Damme

5. November 2025Allgemein, Schulleben, WPU

Interview mit Frau Hädicke

Hallo Frau Hädicke, schön, dass Sie sich für unser Interview Zeit nehmen konnten. Ich würde sagen wir starten direkt.
Wie bauen Sie eine positive Beziehung zu den Schülern auf?
Ich denke, es ist wichtig, dass man sich schnell kennenlernt. Manchmal ist das nicht so einfach, wenn man sich zum Beispiel nur einmal die Woche nur für zwei Stunden sieht. Aber ich glaube, das kommt einfach mit der Zeit dadurch, dass man sich nach und nach ein bisschen kennenlernt.
Was war bis jetzt Ihre größte Herausforderung im Referendariat und wie haben Sie die bewältigt?
Als Referendarin habe ich häufig Unterrichtsbesuche von meinen Fachleitern. Da ist es manchmal etwas anstrengend, alles irgendwie zu koordinieren. Viele Sachen müssen nahezu gleichzeitig erledigt werden, z.B. konkrete Unterrichtsvorbereitungen, aber auch langfristige Planungen in den verschiedenen Fächern. Vom Studienseminar haben wir bestimmte Vorgaben, dass wir alles gut organisieren müssen. Das ist manchmal eine Herausforderung, ja.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit im Kollegium?
Also, ich bin sehr zufrieden. Als Referendar hat man in manchen Bereichen einfach noch nicht so viel Ahnung, aber ich finde das sehr positiv. Man bekommt eigentlich von jedem Hilfe, den man fragt. Also ich freue mich sehr, dass ich in zwei sehr netten Fachgruppen bin. Auch unter den anderen Referendaren tauschen wir uns sehr viel aus, weil wir alle in ähnlichen Situationen sind, und das finde ich sehr hilfreich. Also für mich ist der Austausch sehr wichtig.
Was haben Sie denn für Fachgruppen?
Französisch und Musik sind meine Fächer.
Und welche Rolle möchten Sie langfristig im Schulleben übernehmen?
Zum einen das Unterrichten, das ist klar! Aber zum Schulleben gehört ja noch sehr viel mehr. Ich konnte zum Beispiel dieses Jahr bei der Drittortbegegnung mit den Sechstklässlern nach Frankreich mitfahren. Sowas ist auch wichtig! Hier in diesem Beispiel der Kontakt mit französischen SchülerInnen, aber auch in Musik endet Schule nicht nach 45 oder 90 Minuten Unterricht. Es gilt Schulkonzerte oder Auftritte praktisch vorzubereiten. Nach dem Referendariat möchte ich mich auf jeden Fall in den Bereichen Austausch oder Schulmusik engagieren.
Und warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?
Bei mir kam das in der 10. Klasse, da habe ich ein Praktikum in einer Grundschule gemacht und ab da stand für mich fest, dass ich Lehrerin werden möchte. Musik war irgendwie immer schon meine Leidenschaft, weil ich schon mit 10 angefangen habe, Cello zu spielen und da war Musik dann naheliegend. Und Französisch mochte ich auch einfach immer super gerne und so war irgendwie klar, dass ich Lehrerin am Gymnasium werden möchte.
Welche Erwartungen hatten Sie an das Referendariat und haben sie sich erfüllt sozusagen?
Man weiß auf jeden Fall, dass es halt nicht unbedingt die unanstrengendste Zeit im Berufsleben ist. Das wusste ich vorher schon und im Grunde ist es auch so. Diese Zeit ist herausfordernd und anstrengend. Als Berufseinsteiger muss man einfach viel lernen und mehr machen. Aber insgesamt erlebe ich das Referendariat als lehrreiche und spannende Zeit und das ist auch wirklich toll. Man lernt so viele Menschen kennen und so viel Neues.  Also ich finde das eigentlich schon eine tolle Zeit.
Welche Sozialform setzen Sie besonders gern ein?
Am Ende macht es die Mischung. Insgesamt lasse ich recht viel in Partner- und Gruppenarbeit arbeiten, wahrscheinlich weniger in Einzelarbeit. Aber auch viele Phasen im Plenum beziehungsweise im Unterrichtsgespräch. Ich denke, das wechselt sich relativ gut ab.
Arbeiten Sie auch so viel mit dem iPad und so?
Also ich benutze mein iPad eigentlich immer, sei es zum Zeigen von PowerPoint-Präsentationen, um das digitale Lehrbuch zu spiegeln oder zum Abspielen von Hörbeispielen im Französischunterricht. In den älteren Jahrgängen arbeiten die Schüler auch in der Regel mit dem iPad. Ich finde es einfach praktisch, dass man nicht immer tausend Kopien machen muss und die dann mitschleppt, stattdessen kann ich die Materialien digital über die iPads bereitstellen. Hörbeispiele kann man sich beispielsweise individuell anhören, da die meisten zudem auch immer Kopfhörer dabeihaben. In den jüngeren Jahrgängen, da finde ich schon wichtig, dass man auch erstmal lernt, richtig auf Papier zu schreiben und eine vernünftige und geordnete Mappe zu führen. Das muss man einfach lernen. Und wenn man dann älter wird, spricht ja auch nichts dagegen, das Ganze aufs iPad zu übertragen. Aber ja, also in den höheren Jahrgängen arbeite ich viel mit dem iPad.
Haben Sie schon eine besonders gelungene oder schwierige Unterrichtssituation erlebt? Und wenn ja, was haben Sie daraus gelernt?
Mir fällt jetzt gerade kein konkretes Beispiel ein, aber vielleicht Situationen, auf die man nicht so gut vorbereitet ist oder die völlig neu sind. Auch nach dem Referendariat habe ich ja noch lange nicht ausgelernt. Aber es gibt auch Momente, wo ich mir denke, das hat mich jetzt positiv überrascht, da es besser geklappt hat, als ich gedacht habe. Oder es hat genau so funktioniert, wie ich es mir gewünscht habe. Und manchmal hat man halt auch so Momente, wo man von unerwarteten Schwierigkeiten überrascht wird. Das macht es letztlich nie langweilig!
Damit beenden wir unser Interview. Vielen Dank für Ihre Zeit.
Sehr gerne!

WPU Journalismus Jg. 8

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