Gymnasium Damme bekommt zum Schuljahr 2024 neue Turnstätte/Fortschritte am Bau deutlich zu sehen
Der Anfang war durchaus beschwerlich, mittlerweile sind die Fortschritte jedoch deutlich zu sehen. Die Rede ist von der neuen Sporthalle des Gymnasiums Damme, das sich in Trägerschaft des Landkreises Vechta befindet. Seit September des vergangenen Jahres befindet sich die neue Sportstätte im Bau. Bei einer Besichtigung der Baustelle überzeugten sich Landrat Tobias Gerdesmeyer (CDU), Petra Ahlers, Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, sowie Schulleiter Ludger Kässens vom Baufortschritt.
„Es ist toll zu sehen, wie es langsam wächst“, sagte Schulleiter Ludger Kässens. Der Neubau einer neuen Sporthalle wurde erforderlich, da die vorhandene Sporthalle am Gymnasium Damme aufgrund ihres Alters sehr stark sanierungsbedürftig ist. Eine Prüfung durch ein externes Büro im Jahr 2015 hatte ergeben, dass ein Neubau wirtschaftlicher ist. Im Herbst 2021 wurde dieser im Vechtaer Kreistag beschlossen. Die Kosten wurden inklusive
einer Fassade in Klinkerbauweise auf 8,179 Millionen Euro geschätzt. Und allen Unkenrufen zum Trotz sind sowohl Gerdesmeyer als auch Ahlers „sehr zuversichtlich“, diesen Kostenrahmen auch tatsächlich einzuhalten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Zeitrahmen. Zum Schuljahr 2024 soll die Sporthalle eröffnet werden. Dabei räumte der Kreis ein, so einigen Unabwägbarkeiten beim Bau begegnet zu sein. Gerade zu Beginn des Großprojektes im Herbst 2022 habe die Materialknappheit und die eine oder andere Preissteigerung zu der einen oder anderen Sorgenfalte im Kreishaus beigetragen. Durch diverse Umstellungen beim Entwurf der Außenanlagen, in der Konstruktion und damit verbundenen Mehrfachausschreibungen einiger Gewerke konnten die Kostensteigerungen bislang aufgefangen werden. „Das Gesamtbudget ist noch ausreichend, allerdings läuft die Ausschreibung der Außenanlagen noch“, heißt es dazu aus dem Kreishaus. Dabei war der Landkreis selbst beim Spatenstich noch davon ausgegangen, dass die Kostenschätzung aus dem Jahr 2021 wohl nicht alle Kosten abdecken wird.
Umso größer war die Freude, die förmlich spürbar war, am Dienstag bei allen Beteiligten. Seit mehreren Jahren wird der Bau seitens der Schule förmlich herbeigesehnt. Die topografische Lage sowie die unmittelbare Nähe eines Naturschutzgebietes haben zudem zu vielen Verzögerungen im Bauleitplanverfahren beigetragen.
Insgesamt sind 22 Firmen an der Entstehung der Zweifeld-Sporthalle sowie einer Gymnastikhalle im Dammer Schulzentrum beteiligt. Für den Bau eines energieeffizienten Gebäudes erhielt der Landkreis eine Fördersumme von knapp 818.000 Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW.) So sind die Errichtung eines Gründachs über der Gymnastikhalle sowie eine Photovoltaik-Anlage über der Sporthalle geplant. Zudem wird die Sporthalle an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen. Insgesamt verfügt der konventionelle Massivbau aus Stahlbeton, Stahlbetonstützen und Kalksandstein über eine Gesamtfläche von 2159 Quadratmetern. Die Dachkonstruktion besteht aus Leimholzbinder sowie Stahltrapezblech. Als künftige Sportfläche wird ein flächenelastischer Linoleum-Boden eingebaut. Ausgestattet ist die Halle mit insgesamt 6 Umkleideräumen, Lehrerumkleiden, mehreren Behinderten-Toiletten sowie 27 Duschen, 5 Urinalen und insgesamt 11 WC-Anlagen.
Landrat Tobias Gerdesmeyer bedankte sich zudem bei der Baustellen-Besichtigung, dass die Schule wie auch die umliegenden Sportvereine in den vergangenen Jahre „eigene Belange zurückgestellt“ hätten. So war die Sporthalle etwa als Unterkunft während der „Flüchtlingskrise“ in den Jahren 2015 und 2016 nicht für den Schul- und Vereinssport zugänglich. Auch im Zuge des sich zuspitzenden Ukraine-Konflikts wurde die Sporthalle knapp ein Jahr lang als mögliche Unterkunft für Geflüchtete vorgehalten.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Sporthalle soll die alte Sporthalle zur Veranstaltungsstätte der Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614 umfunktioniert werden. Der Landkreis Vechta bleibt Eigentümer und verpachtet die Fläche an die Carnevalsgesellschaft. Ein entsprechender Pachtvertrag ist laut Petra Ahlers bereits seit einigen Jahren unterschrieben und wird mit der Eröffnung der neuen Sporthalle rechtswirksam.
Steffen Oevermann (OV, 10.05.3023)