Zwei Biologielehrerinnen klären auf
Frau Kienbaum und Frau Erbeling, beide Biologielehrerinnen am Gymnasium Damme, haben ungewöhnliche Haustiere: Sie halten Wüstenrennmäuse. Im Interview haben sie dem WPU Deutsch-Journalismus (Jg. 8) etwas mehr über ihre Leidenschaft für die kleinen Nager erzählt.
Frau Erbeling berichtet, dass sie Wüstenrennmäuse bereits seit der 5. Klasse hat, da einige damals bei ihrem Vater abgegeben wurde. Sie fand Interesse an ihnen, fing an sich um sie zu kümmern und nahm die Tiere schließlich bei sich auf. Die Mäuse haben sich schnell vermehrt, sodass es einmal mehr als 20 waren.
Beide Lehrerinnen versichern, dass es sehr pflegeleichte und niedliche Tiere sind. Sie leben in großen Terrarien, diese müssen nur einmal im Monat gesäubert werden. Man sollte ihnen allerdings genügend Material zum Klettern und Spielen zur Verfügung stellen, betont Frau Kienbaum: „Insgesamt sind sie sehr bewegungsfreudig, wenn sie wach sind.“
Wüstenrennmäuse sind also keineswegs mit etwa nachtaktiven Hamstern zu vergleichen. Viele Personen haben Vorurteile gegen Mäuse und natürlich auch gegen ihre Besitzer. Frau Kienbaum äußerte sich dazu wie es ist, so spezielle Haustiere zu haben und wie es auf ihre Mitmenschen wirkt. Sie erzählt, dass Wüstenrennmäuse gar nicht so seltene Haustiere sind, aber auf keinen Fall zum Kuscheln sind. Menschen, die Spaß daran haben, Gehege zu gestalten und sich Zeit für die Bespaßung nehmen, sind die perfekten Halter. „Ich werde manchmal für verrückt erklärt, weil einige Leute finden, dass Mäuse Ungeziefer sind und nicht ins Haus gehören“, sagt Frau Kienbaum. Allerdings vermerkt sie, dass die Leute ihre Meinung beim Anblick der Tiere schnell ändern.
Frau Erbeling war besonders kreativ bei den Namen ihrer Mäuse. „Ich habe sie nach meinem letzten Kurs benannt. Es war ein sehr netter Kurs.“ Dabei sprangen Namen raus wie Lukas, Celine, Nicole oder Benny. Momentan besitzt Frau Erbeling insgesamt neun Mäuse, drei Weibchen und sechs Männchen. Die beiden Lehrerinnen sind einer Meinung, was die Schnelligkeit der Mäuse angeht. „Wenn sie mal ausbüchsen, ist es nicht so leicht, sie wieder einzufangen, weil sie ganz schön schnell sein können“, erzählt Frau Erbeling. Man braucht also auf jeden Fall flinke Hände. Wüstenrennmäuse sind sehr pflegeleichte Tiere, die sich in einer Gemeinschaft gut selber beschäftigen können. Das versichern uns zwei echte Expertinnen.