Lucy Freitag freut sich auf die Azoren

31. März 2025Allgemein, BNE, Europaschule, MINT

So häufig diese Redewendung auch verwendet wird, bei ihr trifft sie ohne Zweifel zu. Lucy Freitag liegt das Tauchen im Blut. Umso größer ist ihre Vorfreude auf eine Expedition, die in wenigen Wochen auf die Schülerin des Dammer Gymnasiums wartet. Vom 6. bis 14. Mai wird sie auf den Azoren zusammen mit weiteren deutschsprachigen Teilnehmern der Sonderexpedition „Meeressäuger“, Wale und Delfine beobachten und „hoffentlich ganz viel tauchen“, meint die 14-Jährige. Von der Schule wird sie hierfür für eine Woche freigestellt.

Möglich gemacht hat das ihre Biologielehrerin Jana Kießlich. Im Rahmen des Biologie-Unterrichts berichtete die begeisterte Hobby-Taucherin von ihrer erfolgreichen Teilnahme an dem Spezialkurs „Tauchen für den Naturschutz“, welcher der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und der Naturschutzbund (Nabu) gemeinschaftlich anbietet. Kießlich erklärte ihr im Anschluss, dass über das „Master-MINT-Programm“ die Möglichkeit besteht, an einer Expedition teilzunehmen. Die Expedition „Meeressäuger“ bietet das Institut für Jugendmanagement in Heidelberg an, welches Jugendlichen „schulergänzende Bildungsangebote für außergewöhnliche Perspektiven“ schaffen möchte.

Dank der Unterstützung einiger Sponsoren, darunter der VDST, der Tauchsport-Landesverband Niedersachsen (TLN) und die Stiftung Rückenwind aus Damme, ist die 14-Jährige aus Hunteburg Teil der mehrtägigen Forschungsreise. Und Lucy Freitag freut sich bereits „riesig“. Über Frankfurt und Lissabon fliegt die Schülerin nach Horta, von wo es per Fähre auf die Insel Pico geht. Die zweitgrößte Insel der Azoren ist bekannt für ihr tiefschwarzes Gestein und für die vielen Wal- und Delfinarten, die sich hier beobachten lassen können.

Die Hunteburgerin ist jedoch nicht nur zum Vergnügen da. Zusammen mit den anderen 14- bis 21-jährigen Expeditionsteilnehmern muss sie unter anderem eine Präsentation zu den gesichteten Wal- und Delfinarten erstellen und diese im Anschluss in der Schule, aber auch beim VDST vor knapp 250 Personen im Publikum vorstellen.

Die ganze Familie teilt die Begeisterung fürs Tauchen

Gerade vor letztem Termin hat sie doch etwas „Bammel“, sie freut sich aber sehr darüber, dass neben ihren Eltern auch ihre Lehrerin Jana Kießlich sie begleitet.

Doch woher kommt überhaupt ihre Begeisterung für das in hiesigen Breitenkreisen eher ungewöhnliche Hobby? Da wären wir wieder bei der Redensart direkt zu Anfang. Denn sie kommt sprichwörtlich aus einer „tauch-verrückten“ Familie. Denn alle Freitags, das sind Zwillingsbruder Max und ihre Eltern Sandra und Peter, lieben das Tauchen. Die Familie, die im Hunteburger Ortsteil Schwege unweit der Grenze zum Landkreis Vechta lebt, geht seit mehreren Jahren regelmäßig „unter Wasser“. Noch ungewöhnlicher ist der Umstand, dass ihre Eltern bereits vor ihrem Kennenlernen dasselbe Hobby betrieben.

Klar ist damit auch, welche Leidenschaft in den Familienurlauben ausgelebt wird. So waren die Freitags bereits mehrfach in Indonesien oder auf den Philippinen, um die dortigen Unterwasserlandschaften zu erkunden. Und das Interesse der Kinder am Hobby der Eltern wuchs mit jeder „Tauchreise“.Nach dem Familienurlaub 2019 auf den Philippinen wollten beide Kinder unbedingt den Tauchschein machen. Nach anfänglichen Schnorchelnversuchen knapp unter der Wasseroberfläche ging es für die Zwillingsgeschwister 2 Jahre später mit 9 Jahren an den Großen Stechlinsee in Brandenburg. Dort finden jährlich Tauchcamps von „Atlantis“ statt, welche dort eine Tauchschule betreibt. Seitdem sind die beiden Stammgäste des Camps. Dank ihrer regelmäßigen Camp-Teilnahmen haben Lucy und Max viele Freunde aus ganz Deutschland gewonnen.

Mittlerweile sind Max und Lucy, welche die Ausbildung „Master Diver“ erfolgreich abgeschlossen hat und damit bis zu 40 Meter tief tauchen darf, bereits so routiniert, dass sie bereits als Helfer vor Ort aktiv sind. Lucy Freitag hat bereits 138 Tauchgänge absolviert. Noch in diesem Jahr möchte sie eine Ausbildung zum Guide machen, dann kann sie selbst kleine Gruppen unter Wasser führen.

Später möchte die 14-Jährige auch als Tauchlehrerin in Erscheinung treten. Die Hunteburgerin liebt es „in eine völlig andere Welt“ im wahrsten Sinne des Wortes einzutauchen.

Auch die Tauchausflüge zu viert als Familie bereiten ihr viel Freude. Ihre persönlichen Highlights waren Begegnungen mit Mantarochen und das Schnorcheln mit Walhaien, die „erst im letzten Moment von einem wegschwimmen“. In ein paar Wochen könnten vielleicht weitere Wal- und Delfin-Begegnungen dazukommen.

Steffen Oevermann (OV, 29.03.2025: https://www.om-online.de/om/lucy-freitag-taucht-fuer-ihr-leben-gern-714696)

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