Jugend trainiert für Olympia – Bundesfinale in Berlin 2024

6. Mai 2024Allgemein, Sportfreundliche Schule, Wettbewerbe und Ehrungen

Das gallische Dorf auf Reisen – oder: Wenn fünf Sekunden zum Halbfinale fehlen!

Dass wir starke Basketballerinnen an unserer Schule haben, dürfte sich in den letzten Jahren wahrlich herumgesprochen haben. Trotzdem muss nochmal die Besonderheit betont werden, dass es uns bereits zum dritten Mal gelungen ist, sich für das bedeutendste Turnier auf Schulsportebene zu qualifizieren.
Vor Ort fühlte es sich gegen die großen und etablierten Sportschulen aus Berlin, Halle, Ludwigsburg und Co. wieder so an wie im letzten Jahr: Das gallische Dorf kämpft sich durch!
Nach dem sensationellen dritten Platz im letzten Jahr war der in diesem Jahr erreichte fünfte Platz nun wahrlich keine Enttäuschung, denn jede Qualifikation für das Bundesfinale ist für das Dammer Gymnasium gleichbedeutend mit einem Gesamtsieg.
Obwohl uns im Vergleich zum letzten Jahr mehrere Talente „altersbedingt“ verlassen mussten, konnten wir auch in diesem Jahr mit Merle Krämer, Emily Beran, Nina Oberländer, Inka Schmock, Lina Krämer, Carlotta Oltmann, Pia Rempe und Maxime Grünebaum ein mehr als konkurrenzfähiges Team zusammenstellen.
Hotel, Wettkampfstätten und die weiten Wege in Berlin waren den meisten Spielerinnen bekannt, so dass nach einer vergleichsweise entspannten Hinfahrt der Empfang in der Niedersächsischen Landesvertretung voller Vorfreude erlebt wurde.
Wie im letzten Jahr ging es auch direkt am Wettkampftag los: „Damme?/Vörden? Ach, für Niedersachsen spielt ihr? Naja, wird schon seine Richtigkeit haben.“ Der „freundliche“ Empfang inklusive Berliner Schnauze konnte den Dammer Basketball-Express allerdings nicht aufhalten. Die Frage: „Wo stehen wir leistungsmäßig eigentlich in diesem Jahr?“ konnte sehr schnell und für uns positiv beantwortet werden.
Mit Fiona Stahl an der Linie wurde das Team erneut professionell und auf eine einfach sehr angenehme und freundliche Art unterstützt: In unserer Vorrundengruppe D konnten sämtliche Spiele erfolgreich bestritten werden (46:20 gegen Bremen/Gymnasium Links der Weser, 60:16 gegen das Saarland/Robert-Schuman-Gymnasium sowie 30:23 gegen Hessen/Gymnasium Oberursel). Der Gruppensieg war somit das verdiente Ergebnis der anstrengenden Spiele am ersten Tag. Im letzten Spiel hatten alle Beteiligten allerdings ein Deja-Vu: Wie im Landesfinale in Scheeßel knickte Inka um und schied mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Spiel aus. So schön es auch war, dass wir unbesiegt in die Zwischenrunde einzogen und somit zu den ersten acht Mannschaften gehörten, so unklar war, ob Inka auch am zweiten Wettkampftag einsatzfähig sein würde. Aber dazu später mehr.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit mussten wir im Galopp zurück zum Hotel, damit wir zumindest noch ein Teil der ersten Hälfte zwischen Alba Berlin und Rostock (BBL) in der Uber-Arena sehen konnten – beeindruckend. Anschließend ging es voller Eindrücke des ersten Wettkampftages todmüde ins Bett.
Der zweite Tag begann mit der guten Nachricht, dass Inka würde spielen können. Am Ende war es eine schmerzhafte Zerrung, die unsere Aufbauspielerin allerdings in keiner Weise ausbremste. Mit dem aus der Vorrunde errungenen Sieg gegen Hessen hatten wir bereits zwei Punkte für die Zwischenrunde auf der Habenseite. Daher war es sehr wichtig, dass nun das Spiel gegen die Sportschule Halle/Sachsen Anhalt (Zweitplatzierte in Gruppe C) erfolgreich gestaltet werden musste. Denn allen war klar, dass Nordrhein-Westfalen (Schloss Hagerhof, Bad Honnef – die Mannschaft, die wir im letzten Jahr um Platz drei noch besiegen konnten) in diesem Jahr für uns nicht zu schlagen sein würde.
Ein atemberaubendes Spiel war die Belohnung. Das Spiel ging hin und her, nach einer kleinen Schwächephase holte unser Team, dieses Mal erneut lauthals unterstützt von vielen Eltern aus Vörden, Punkt um Punkt auf. Der Wahnsinn erreichte einen Höhepunkt, als Lina kurz vor Ende ein Steal gelang und wir 12 Sekunden vor Schluss mit 26:25 führten. Mit diesem Sieg wäre der Einzug ins Halbfinale so gut wie perfekt gewesen. Aber es kam leider anders, aufgrund der riesigen Spannung wurden die Hände und Arme auf einmal zittrig, so dass Halle nochmal den Ball erkämpfen konnte und kurz vor Ende zum 27:26 traf. Wenn fünf Sekunden bis zum Halbfinale fehlen…
Dieses Spiel war erneut eine Werbung für den Basketballsport, raubte dem Team aber jede Energie, so dass im letzten Spiel der Zwischenrunde die erwartetet Niederlage gegen NRW mit 18:26 verbucht werden musste. Statt einem Spiel um Platz 3 (in dem der vierte Platz sehr wahrscheinlich gewesen wäre) stand nun das Platzierungsspiel gegen Bayern/Clavius-Gymnasium Bamberg um den 5. Platz auf dem Plan. War gerade von Energieverlust die Rede? Kaum zu glauben, aber für dieses Spiel gaben die Mädels nochmal alles, um am Ende den Bayern mit 32:24 verdient die allseits bekannten „Lederhosen“ …, aber lassen wir das. Auf diese Weise fand auch dieses Bundesfinale für unser Gymnasium ein mehr als erfolgreiches Ende. Die Stimmung war sowohl auf dem Parkett als auch auf den Rängen prächtig. Die gute Laune wurde noch größer, als uns eröffnet wurde, dass die Volksbank Dammer Berge dem Team eine großzügige Spende für ein Abendessen zur Verfügung stellen wollte, um sich für die großartigen Werbung für das Land Niedersachsen, für das Dammer Gymnasium und nicht zuletzt für das „gallische Dorf“ Vörden zu bedanken. Kurzerhand wurde ein Tisch reserviert und gemeinsam mit allen noch anwesenden Eltern ein fröhlicher Abend verbracht, der die sehr starken sportlichen Leistungen abschließend abrundete.
Abschließend muss betont werden, dass, egal wer in den letzten Jahren als Basketballerin auf dem Feld stand, die Mannschaften immer hervorragend harmonierten und sehr leicht zu betreuen waren. Zudem konnten alle Spielerinnen scoren und zu den Erfolgen aktiv beitragen. Sicherlich ein schönes Gefühl für das Team.
Der letzte Tag stand im Zeichen der Finalspiele, die wir uns gemeinsam in der Sömmeringhalle in Berlin-Charlottenburg angeschaut haben. Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen musste man anerkennen, dass die jeweils beteiligten Mannschaften völlig verdient im Finale standen und abschließend in uns die Erkenntnis reifen ließen, dass der erreichte fünfte Platz für uns eine großartige Sache ist.
Ganz am Ende stellte sich ein wenig Melancholie ein, da aufgrund ihres Geburtsjahrgangs mit Lina, Inka, Carlotta, Maxime und Pia gleich fünf Spielerinnen im kommenden Jahr nicht mehr spielberechtigt sein werden und somit das Abenteuer für sie nun ein Ende hat. Jede für sich kann (ebenso wie die „alten“ bereits ausgeschiedenen Spielerinnen wie Pia, Mia, Ebby, Mirja, Frieda, Nele, Maja, Klara…) sehr stolz auf die erbrachten Leistungen in den letzten drei Jahren sein, die sie für die Schule erbracht haben.
Wir sind uns sicher, dass die Tage in Berlin für alle Beteiligten ein einzigartiges Erlebnis waren. Erst mit etwas Abstand werden vor allem die Spielerinnen realisieren, dass sie sich sehr glücklich schätzen können, da nicht viele Schülerinnen in Deutschland behaupten können, z.T. mehrfach am Bundesfinale in Berlin teilgenommen zu haben.
Die gesamte Schulgemeinschaft ist sehr stolz auf euch und gratuliert zu den tollen Leistungen in Berlin!

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