Jazz2School heißt das Projekt und die kleine Jazz-Formation mit dem Hannoveraner Saxofonisten Alexander Hartmann und Peter Schwebs aus Braunschweig am Kontrabass. Am Donnerstag, den 30.5.2024 waren die Musiker auf Einladung von Musiklehrer Volker Emse zu Gast im Musikunterricht der Klassen 9e und 9b. Die 2017 gegründete Dr. Hildegard Schnetkamp Stiftung aus Oldenburg ermöglichte im Rahmen ihrer Förderung musikalischer Education-Projekte dieses besondere Workshop-Gesprächskonzert, das nun schon zum zweiten Mal in Damme stattfand, da die Thematik eine gute Ergänzung zum halbjahresübergreifenden Thema „Blues und die Geschichte der Rock- und Popmusik“ darstellt.
Unsere Neuntklässler konnten so hautnah und live zwei auf vielen Bühnen und in vielen Konzertsälen und Jazzclubs konzertierende Vollblutmusiker in Aktion erleben. Und sie konnten ein wenig Einblick bekommen in die für die meisten doch eher fremde Welt des Jazz. Von Henry Mancinis Jazz-Standard „Pink Panther“ über den Blues bis zum Bossa-Nova-Jazz gab es vor allem auch Kostproben der Improvisationskunst, die für den Jazz so wichtig ist. Erstaunt hörten die Schülerinnen und Schüler, dass Jazz-Musiker weit über 100 Jazz-Standards auswendig beherrschen und daher jederzeit auf der ganzen Welt mit anderen Jazzern zusammenspielen und improvisieren können. Dass aber auch Improvisation einen für alle Musiker gemeinsamen Rahmen braucht, wie z.B. das Bluesschema oder die regelmäßige Abfolge von Thema und Soloimprovisation und andere kompositorische Grundlagen, erläutern die beiden Musiker mit kleinen Hörbeispielen und mit Hilfe der Tafel anschaulich. Und wie kommt es, dass Jazz so zu Tanz und Bewegung verleitet, dass er so swingt und groovt? Das konnten die Schülerinnen und Schüler an einfachen gemeinsamen musikpraktischen Übungen zur binären und ternären Rhythmik erfahren. Zum Schluss wurde es daher sogar auch für die Schülerinnen und Schüler ein wenig groovig, als sie mit zwei swingend geklatschten Rhythmuspattern die beiden Musiker begleiten durften.
Ebenso lebendig und offen erzählten die Musiker aus ihrem Künstlerleben zwischen Hannover, Braunschweig, Berlin, New York und Tokio, über ihre eigenen Musikvorlieben und beantworteten die interessierten Fragen der Schüler zu Leben, Job und Verdienst eines Jazzmusikers.