Bau der Zweifeldturnhalle soll im Juli dieses Jahres beginnen / Problem durch hohe Kosten und knappe Materialien
Nach einer langen Phase der Planung soll nun der Bau der neuen Sporthalle am Dammer Gymnasium beginnen. Die bisherige Turnhalle werde in Zukunft an die Karnevalsgesellschaft Damme verpachtet und die Schule soll stattdessen eine neue Zweifeldturnhalle mit Gymnastikbereich erhalten. Ziel ist die voraussichtliche Fertigstellung im Herbst 2023.
Im Jahr 2017 konnte der Landkreis Vechta zunächst feststellen, dass die schulische Notwendigkeit des Baus einer neuen Dreifeldturnhalle in Damme bestehe. Nach Absprache mit dem Gymnasium Damme sei dann die Entscheidung für eine Zweifeldturnhalle mit Gymnastikbereich gefallen. Eine solche Unterteilung erfülle die Anforderung, da die Halle somit von drei Gruppen gleichzeitig genutzt werden könne. Im außerschulischen Betrieb sollen auch Vereine Zugang zu der neuen Sporthalle erhalten können.
Daraufhin begann noch im selben Jahr die Planung des Projekts. Aufgrund verschiedener Veränderungen hat sich das Bauvorhaben jedoch fortlaufend verzögert, sodass erst in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann.
Hintergrund für die Verzögerung waren die Suche nach Alternativplätzen aufgrund der Lage am Wald, weiteren Veränderungen des Bebauungsplans sowie die Abstimmung mit dem Bebauungsplan des neuen Gebäudes der Hauptschule in Damme. Ohne einen feststehenden Bebauungsplan sei keine Baugenehmigung möglich gewesen, erklärt Petra Ahlers vom Amt für Gebäudemanagement des Landkreises Vechta in einem Pressegespräch. Durch diese Umstände mussten die zuständigen Architekturbüros immer wieder neu mit der Planung beginnen, wodurch es zu einer weiteren Verzögerung des Bauvorhabens gekommen sei.
Als Alternative zum Neubau stand ursprünglich auch eine Kernsanierung der alten Sporthalle zur Debatte. Da diese jedoch nicht den aktuellen Anforderungen einer Zweifeldturnhalle entspricht, entschied sich der Landkreis für den Bau einer neuen Halle. Zudem würden die Kosten einer Sanierung der alten Halle voraussichtlich die Kosten eines Neubaus übersteigen, hieß es in dem Pressegespräch. Stattdessen werde die alte Halle nun als Veranstaltungsort für Events an die Carnevalsgesellschaft verpachtet. Durch die steigenden Kosten auf dem Baustoffmarkt sind auch die Kosten für den Neubau der Sporthalle in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Während die Planung aus dem Jahr 2017 noch von einem Betrag von etwa 4,2 Millionen Euro ausging, werden für das Projekt nach Berechnung der Kosten aus dem 2. Halbjahr 2021 bereits 8,1 Millionen Euro eingeplant. Durch die Genehmigung eines KfW-Förderungsantrags können immerhin 817.000 Euro der Kosten abgedeckt werden. Der übrige Anteil von über 7 Millionen Euro wird von dem Landkreis Vechta übernommen.
Ein Anliegen beim Bau der neuen Sporthalle sei nach Angaben des Landkreises die energieeffiziente Ausrichtung. Demnach werde das Gebäude an das Wärmenetz der Stadt Damme angeschlossen. Auf den Dächern der Halle werde mit Ausnahme des Gymnastikbereichs eine Photovoltaik-Anlage installiert. Auf dem Dach der Gymnastikhalle werde stattdessen eine Grünfläche angelegt. Das Aussehen der Außenfassade soll mit der Fassade des Gymnasiums abgestimmt werden. Aufgrund der aktuellen Situation steigender Baukosten und knapper Materialien können sich die Kosten für das Vorhaben und der Termin der Fertigstellung weiterhin verändern. Voraussichtlich soll das Gebäude im Herbst 2023 offiziell eröffnet werden.
Tobias Thomes (OV, 03.05.2022)
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