Vor den Sommerferien hatte die Erdkundefachgruppe des Gymnasiums Damme einen Fortbildungstag, der sich mit geographischen Themen in und rund um Damme befasste. Die Fachobfrau Frau Dr. Nadine Tiggelbeck konnte als Referenten den ehemaligen Kollegen Herrn Wolfgang Friemerding gewinnen. Das war ein echter Glücksfall!
Seinen Anfang machte der Fortbildungstag im Gymnasium selbst, denn Herr Friemerding erläuterte die Geschiebewand im Foyer genauso wie das sehr wertvolle fluvioglaziale Relief vor dem Lehrerzimmer.
Um 8.30 Uhr wurde sich dann auf die Räder geschwungen und die Geographen konnten den ganzen Tag von der sehr großen Kompetenz und dem überaus vielfältigen Wissen des Herrn Friemerding um den Standort Damme profitieren. Egal ob es um die 150 Jahre alte Ortsgeschichte am Osterberg ging oder die glaziale Prägung Dammes sowie seine kulturlandschaftliche Entwicklung, Herr Friemerding referierte höchst anschaulich und war für alle Fragen gewappnet. Da die Erdkundefachgruppe in den letzten Jahren junge Kolleginnen begrüßen durfte, die nicht aus der näheren Umgebung Dammes kommen, waren auch die weiteren Standorte der Fortbildung wie das Bahnhofsviertel, der Kirchplatz und die Gewerbegebiete interessante Haltepunkte auf der Tour. Natürlich wurde – wie bei Lehrern üblich – auch rege diskutiert über beispielsweise Flächennutzungskonflikte im Ort oder Nachhaltigkeit in der Intensivlandwirtschaft der Region.
Doch damit nicht genug, denn natürlich durften der Erzbergbau und die Oldenburger Schweiz nicht fehlen, sodass das Rad am Mordkuhlenberg abgestellt und der Aussichtsturm erklommen wurde, um dem Vortrag von Herrn Friemerding über die hiesige Entwicklung von Natur- und Kulturlandschaft zu lauschen. Denn wie heißt es ja so schön: Des Geographen Anfang und Ende ist das Gelände.
Danach radelte die Gruppe dann weiter durch die Bauernschaften Dalinghausen, Bergfeine, Oldorf bis nach Dümmerlohausen, die auch mit einer lebhaften Geschichte und historischen Ausgrabungsfunden aufwarten konnten. Am Dümmer angekommen, wurde sich dann mit frischen Fischbrötchen und bei Kaffee und Kuchen gestärkt, denn wie wussten die Römer schon: mens sana in corpore sano.
Herr Friemerding sprach am Dümmer den Konflikt Freizeit – Landwirtschaft – Naturschutz an, was auch wieder in der Gruppe rege diskutiert und durch die Begegnung mit dem Realraum sehr gut nachvollzogen werden konnte. Nicht zuletzt sprachen die Geographen über die Dümmereindeichung, die historische Moorkultivierung und, in Südfelde angekommen, auch über den Wirtschaftszweig des Torfabbaus.
Den Abschluss erlebte die Fachgruppe mit ihrem Exkursionsführer im Garten der Fachobfrau, in dem der angeheizte Grill und das Salatbuffet bereits warteten. Ein toller Tag mit einem großen Wissenszuwachs und neuer Regionalkompetenz ging harmonisch zu Ende. In diesem persönlichen Kreis nahm die Fachgruppe noch Abschied von Ihrer langjährigen und sehr geschätzten Kollegin Jurina Artus, die mit Beginn der Sommerferien in den wohlverdienten Ruhestand ging. Ein großes Dankeschön wurde Herrn Friemerding von allen Teilnehmern entgegengebracht, welches sich besonders in der Anerkennung der großen Wissensfülle im Bereich geographischer, historischer und kultureller Besonderheiten der Heimat Dammes niederschlug.