Europagespräch 2023: Gemeinsam sind wir größer!

20. März 2023Allgemein, Europaschule, Schülerergebnisse, WPU

Ende Februar stand wieder mit der jährlich stattfindenden Europawoche das Europagespräch vor der Tür. Dieses Mal war die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher bei uns zu Gast. Die gesamte Oberstufe versammelte sich am 22. Februar in der dritten und vierten Stunde in der Aula, um eine politische Diskussion mit ihr zu führen. Doch vor der Diskussion stellte sich Breher kurz vor und erzählte von ihrem Lebensweg und ihren politischen Schwerpunkten.
Silvia Breher wurde am 23. Juli 1973 in Löningen geboren und ist zum jetzigen Zeitpunkt 49 Jahre alt. Sie wuchs in Lindern auf und erhielt ihr Abitur am Copernicus-Gymnasium in Löningen. Nach ihrem Abitur studierte sie Jura und arbeitete elf Jahre selbständig als Rechtsanwältin. 2011 wurde sie Geschäftsführerin des Kreislandvolkverbands Vechta und zog 2017 als Abgeordnete der CDU in den deutschen Bundestag ein, was aber laut Breher nie ihr Plan gewesen sei. Doch durch ihre Erfahrungen in der Jugendarbeit bzw. im Ehrenamt habe sie sich in die Politik gewagt. Seitdem sie im deutschen Bundestag tätig ist, habe sie sich insbesondere für die Themen Familien- und Landwirtschaftspolitik eingesetzt.
„Europa oder die europäische Union besteht einfach aus Mitgliedstaaten. Von diesen Mitgliedstaaten gibt es zwei Sorten: Es gibt kleine Mitgliedstaaten und es gibt kleine Mitgliedstaaten, die nicht wissen, dass sie klein sind. Weil alle Länder in Europa im Vergleich zur Welt klein sind. Und deswegen brauchen wir die EU.“ – Damit leitete Silvia Breher zum Grundgedanken der EU über, dass alle europäischen Staaten zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen sollten. Denn wenn Europa sich auf internationaler Bühne für Dinge einsetzen wolle, dann müsse ganz Europa seine Stimme erheben, so sei es nämlich stärker. Sie motivierte alle Anwesenden, sich im Sinne Europas zu engagieren, um beispielsweise die Ukraine zu unterstützen, denn die Sanktionen der EU müssten durchgesetzt werden.
Anschließend lud sie alle Schülerinnen und Schüler ein, ihr Fragen zu politischen Themen zu stellen. So äußerte sie sich zu der Zukunft der Landwirtschaft. Die Existenz vieler Betriebe stünde auf dem Spiel, da die derzeitige Regierung die Anforderungen an die Tierhaltung und die Bewirtschaftung anheben würde. Diese Verschärfung auf nationaler Ebene habe Nachteile für hiesige Bauern zur Folge, da ihre europäischen Kollegen ohne diese Anforderungen günstiger produzieren könnten. Hier müssten statt nationaler Alleingänge einheitliche Regelungen auf europäischer Ebene beispielsweise zur Tierhaltung beschlossen werden.
Zum anderen forderte Breher, dass mehr Geld in Bildung investiert werden müsse. Dies zeige sich zum Beispiel bei der Herausforderung der Digitalisierung. Hier müssten Schulen digitalisiert, aber auch in die Lage versetzt werden, die Schülerinnen und Schüler an die digitale Welt heranzuführen.
Im Laufe des Europagesprächs äußerte Breher angesichts einer Schülerfrage zur Legalisierung von Cannabis amüsiert, dass sie sich schon gewundert habe, habe sie diese Frage doch schon früher erwartet. So bekäme sie diese Frage oft zuerst in Interviews mit Jugendlichen gestellt. Sie sei gegen die Legalisierung von Cannabis, denn sie finde, dass Kinder und Jugendliche vor dieser Droge geschützt werden sollten und das Thema verharmlost werde. Das Einstiegsalter betrage 12 Jahre, was sie schrecklich finde und daher der Meinung sei, dass der Drogenkonsum sinken solle.
Am Ende des Europagesprächs angelangt, bedankte sich Michael Hansen als Mitglied des Europateams bei Silvia Breher für ihr Kommen und ihre offenen Worte. Breher betonte abschließend, dass es nicht wichtig sei, dieselbe politische Meinung zu haben. Es sei aber wichtig, sich in Gesellschaft und Politik für seine Ideen einzusetzen.

Jana (WPU Journalismus Jg. 10)

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