Schulentscheid des Europäischen Wettbewerbs 2021
Wie im vergangenen Jahr gab es am Gymnasium Damme wieder einen Schulentscheid, der in dieser Form vom Europäischen Wettbewerb eigentlich nicht vorgesehen ist, aber auf diese Weise Wettbewerb und Schülerbeiträge der Schulöffentlichkeit präsentieren möchte. Die Schuljury, die sich aus den beteiligten Fachlehrer*innen zusammensetzte, wählte aus den für die Landesebene qualifizierten Beiträgen die drei besten aus.
Eine Urkunde für den ersten Platz erhielt Lara Neteler für ihre Collage zum Thema „Nettiquette im Netz“. Lara schreibt zu ihrem Beitrag: „ Hate Speech ist ein großes Problem und wird vor allem auf Social Media verbreitet, da sich die Menschen hinter anonymen Accounts verstecken können. Das passiert natürlich nicht nur hier in Deutschland, sondern in ganz Europa und überall auf der Welt. Es werden rassistische, frauenfeindliche, homophobe oder generell menschenfeindliche Bemerkungen gemacht. Auch unter dem Instagram-Post der Tagesschau, der hier abgebildet ist und in dem es um LGBTIQ-Rechte geht, sind reichlich Hasskommentare gegen die LGBTIQ-Gemeinschaft zu finden. Wir alle haben in einem vereinten Europa die Aufgabe, uns dagegen einzusetzen und müssen endlich auf ,Stop‘ drücken.“ Über den zweiten Platz dürfen sich Jana Morozov und Klara Trumme mit ihrem Podcast zum selben Thema freuen. Mit ihrer Collage zum Thema „Digital Life Balance“ erreichten Clara Brinkmeier und Jessica Zigler den dritten Platz. Die Schulgemeinschaft gratuliert den Schulsiegerinnen und wünscht ihnen und den weiteren eingereichten Beiträgen der Schule viel Erfolg auf Landesebene.
Covid-19 hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig Digitalisierung für unser Zusammenleben in Europa mittlerweile geworden ist. Skype oder Zoom, WhatsApp oder Instagram, IServ oder Niedersächsische Bildungscloud – digitale Angebote machen es möglich, dass wir trotz Abstandsgebot, Lockdown und Homeschooling gemeinsam lernen und arbeiten können und auch Freunde oder Oma und Opa trotz räumlicher Distanz nicht aus den Augen verlieren. So ist es ausgerechnet die Pandemie, die mit den einhergehenden Einschränkungen die Umsetzung der ambitionierten nationalen, aber auch europäischen Digitalisierungsziele massiv vorantreibt. Somit greift der 68. Europäische Wettbewerb in diesem Jahr wieder ein aktuelles Thema auf und beleuchtet die Perspektive von Kindern und Jugendlichen und ihre Sicht auf die Digitalisierung: „Digital EU – and YOU?“, so das diesjährige Wettbewerbsthema.
Am Gymnasium nahmen in diesem Jahr wieder verschiedene Lerngruppen an diesem Wettbewerb teil. Sie konnten in ihrer Altersgruppe zwischen drei Themen wählen. Zum einen „Arbeit und Leben in der Zukunft“. Hier ging es um die KI (Künstliche Intelligenz), die sich weiterentwickelt, Arbeitsläufe und Aktivitäten im Alltag immer stärker automatisiert und die Frage nach der zukünftigen Rolle des Menschen. Zum anderen konnten die Schüler*innen das Thema „Digital Life Balance“ wählen. Dieses Thema forderte die Schüler*innen auf, sich kreativ mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass wir neben dem „echten“ Leben zunehmend Teil der virtuellen Welt sind. Youtube, TikTok, Instagram und Co ersetzen immer mehr das reale Erleben. „Nettiquette im Netz“ lautete das dritte Thema, das die Schüler*innen direkt fragt, was wir als einzelne, aber auch als Gesellschaft HateSpeech / Hass- und Hetzrede im Internet und in den sozialen Medien konkret entgegensetzen. Ob als Collage oder Gemälde, in Videos oder selbst programmierten Apps, Hip Hop-Songs oder Balladen, Poetry Slams oder Gedichten – der Kreativität der Wettbewerbsbeiträge waren wieder einmal keine Grenzen gesetzt. Als schwierig erwies sich, dass durch das Homeschooling die gemeinsame Arbeit an Wettbewerbsbeiträgen nicht einfacher, aber dank der digitalen Möglichkeiten und der Verlängerung der Einreichfristen letztlich doch nicht unmöglich war.
Die Beiträge der Schule wurden von den jeweiligen Fachlehrern gesichtet und die besten Beiträge auf dem Portal des Landes Niedersachsen hochgeladen. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge werden zuerst auf Landesebene juriert – nur die besten Arbeiten werden dann länderübergreifend durch die Bundesjury bewertet. Die Bundesjury vergibt etwa 600 Preise, darunter viele attraktive Geld- und Sachpreise wie Bücher, Abonnements und Spiele für die jüngeren Jahrgänge. Die Älteren werden zu spannenden Besuchsprogrammen nach Berlin, Brüssel oder Straßburg eingeladen und bekommen so die Möglichkeit, deutsche und europäische Politik hautnah zu erleben. Wer keinen Bundespreis gewonnen hat, kann auf die Preise auf Landesebene hoffen.