Ein Interview mit Stefan Ackermann
Guten Tag, Herr Ackermann! Wir würden Sie heute gerne interviewen. Stellen Sie sich bitte kurz vor! Was unterrichten Sie, Ihr Name, allgemein über Sie?
Kann ich gerne machen. Mein Name ist Stefan Ackermann, ich bin 30 Jahre alt und unterrichte hier an der Schule Mathematik, Physik und ein wenig auch Informatik. Ich mache zusätzlich noch die Schach AG, wurde von euch allen hier an der Schule als Vertrauenslehrer gewählt und bin jetzt auch schon seit 2021 an der Schule, also seit ungefähr viereinhalb Jahre. Ich bin auch sehr gerne hier in der Schule, es macht mir hier sehr viel Spaß.
Sie meinten, dass Sie die Schach AG leiten, und da wollten wir Sie mal fragen, wie Sie überhaupt auf die Idee kamen, eine Schach-AG zu gründen?
Auf die Idee bin ich gekommen, weil ich von anderen AGs gehört hatte und mich dann gefragt habe, wie ich mich einbringen und was ich anbieten könnte. Und da habe ich mich erst einmal gefragt, was mich selbst interessiert. Ich brauche ja nicht irgendwas anbieten, was mich selbst nicht interessiert, und was mich interessiert ist Schach. Dann habe ich gesehen, dass das auch an anderen Schulen angeboten wird. Und so bin ich auf die Idee gekommen, das zu machen.
Wie lange leiten Sie die Schach-AG und was ist Ihre genaue Absicht bei ihrer Gründung gewesen?
Ich leite die Schach AG seit drei Jahren. Das ist jetzt mein viertes Jahr. Bei der AG selbst steht ganz klar der Spaß im Vordergrund. Ich spiele eigentlich sehr gerne Schach, habe das auch schon als Kind mit meinem Vater gespielt, danach habe ich Schach etwas vernachlässigt, aber ungefähr seit 2020, seit Anfang Corona habe ich wieder intensiver mit dem Spiel angefangen. So kann ich jetzt euch dieses AG-Angebot machen, abseits von Noten und Schulstress beim Schach ein bisschen Spaß zu haben.
Und wann findet die Schach AG eigentlich statt?
Die findet jetzt momentan dienstags in der 7./8. Stunde statt, in Raum 101.
Haben Sie eine Lieblingsfigur beim Schach?
Eigentlich mehrere, aber ich glaube die Dame. Damit kann man sehr viel anfangen, man kann mit ihr viel laufen und am meisten auf dem Spielbrett machen, sie ist sehr wichtig. Ich denke, die Dame, gefolgt vom Springer.
Wieso finden Sie auch den Springer nützlich?
Weil man damit über andere Figuren springen kann. Um sie übers Schachfeld zu bewegen, muss man erst ein bisschen länger nachdenken als bei dem Läufer, wo man einfach nur diagonal gehen kann. Man kann mit ihm viele taktische Sachen machen, die vor allem gegen durchschnittliche Spieler sehr gut funktionieren. Man kann die Figur bewegen, um Abzugschach oder eine Gabelung zu machen, wo man dann mehrere Figuren gleichzeitig angreift. Da passieren öfters Momente, die der Gegner gar nicht eingerechnet hat und diese passieren meistens mit dem Springer.
Gibt es irgendwelche Vorteile beim Schach, die Schülern helfen könnten, im Unterricht beispielsweise?
Natürlich das Offensichtliche, was ich jetzt sagen würde, wäre sowas wie logisches Denken. Dass man sich im Kopf vieles vorstellen kann, also sehr viel Vorstellungskraft. Ich bin ja auch Mathematiklehrer und Mathematik braucht man irgendwie auch, um sich Dinge vorzustellen oder den nächsten Zug zu machen. Das würde ich behaupten, aber ich glaube auch Dinge wie miteinander arbeiten, miteinander in Kontakt sein, mit anderen Leuten zu reden, mit denen man sonst nicht so viel redet und auch neue Leute kennenzulernen, das ist auch so ein Skill, den man vielleicht auch generell in der Schule braucht für Gruppenarbeiten und dass man auch auf neue Situationen stößt, wenn der Gegner einen Zug macht, dann muss man sich neu reindenken. Das sind so Kleinigkeiten, die vielleicht einem hier und da mal helfen könnten. Wäre jetzt einfach mein spontaner Gedanke.
Können Sie sich auch allgemein vorstellen, mit der Schach AG an Wettbewerben oder Turnieren teilzunehmen? Oder hatten Sie das schon mal gemacht?
Habe ich noch nicht gemacht, aber ich habe es noch vor. Ich wollte es eigentlich schon letztes Jahr, aber der zeitgleich stattfindende Bolivien-Basar hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Außerdem hätte man mit dem Zug drei oder vier Stunden fahren müssen. Das wäre dann doch etwas viel gewesen. Ich habe das aber weiterhin vor, in Zukunft müsste aber so ein Turnier oder Wettbewerb in der näheren Umgebung stattfinden. Vielleicht könnte man sich mit anderen Schulen vernetzen. Auch wenn die meisten in der AG einfach Spaß am Spiel haben, möchten sich ein paar Schülerinnen und Schüler schon auch mit anderen auf Wettbewerbsniveau messen.
Vielen Dank, dass wir Sie interviewen durften und dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Gerne, danke für die Fragen.
WPU Journalismus Jg. 8










