Erste Abiturientia des Dammer Gymnasiums feierte Goldenes Jubiläum

6. September 2022Allgemein, Ehemalige

Vor 50 Jahren wurde aus dem Gymnasium im Entstehen im Frühjahr 1972 mit der Abnahme des ersten Abiturs das etablierte Gymnasium Damme. Für die Stadt war dies ein Meilenstein, für die Schule das Ende der Gründungsphase.

Die erste Abiturientia bestand aus zwei Klassen, d.h. einer naturwissenschaftlich und einer neusprachlich ausgerichteten Klasse, mit insgesamt 34 Schüler/innen. Überschattet wurde das Abitur seinerzeit durch den Tod der Klassenkameradin Elisabeth Olberding, die während des schriftlichen Abiturs tödlich verunglückte. In einer bewegenden Trauerfeier nahm damals die gesamte Schüler- und Lehrerschaft Abschied.
In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Treffen und Feiern, so dass ein erprobtes Team von Ehemaligen das Goldene Abitur (gefeiert am 18./19.6.2022) von langer Hand in einem vierköpfigen Team vorbereitete: Hildegard Werner, geborene Hermesch, Roswitha Rüschendorf, Gangolf Brand und Christa Gers-Grapperhaus, geborene Frye. Für eine ganz besondere Vorbereitung sorgte dabei Christa Gers-Grapperhaus, die alle ehemaligen Jubilare motivieren konnte, sich an der Umsetzung der Idee zu beteiligen, einen persönlichen Artikel für das geplante Erinnerungsbuch zu gestalten: die Individualität jedes einzelnen Beitrags macht dieses Buch in seiner Fülle zu einem bewegenden Schatz – sogar einige alte Lehrer trugen noch Erinnerungen bei. Dieser Schatz wurde gleich zu Beginn am ersten Treffpunkt, dem ehemaligen Benedikterkloster, jedem/jeder Einzelnen übergeben.

Der ehemalige Sportlehrer Engelbert Rechtien, immerhin schon in seinen Achtzigern, kam seinen alten Schüler/innen vom Parkplatz am Kloster aus locker entgegen gejoggt, was bei der Begrüßung dazu führte, dass eine Ehemalige ihn fragte „In welche Klasse gehörst Du denn?“

Während einer kleinen Wanderung durch das Bexaddetal wurden bei sommerlichen Temperaturen Gespräche und Natur genossen. Hildegard Werner, beim NABU sehr engagiert, hatte für alle einen abwechslungsreichen Weg ausgesucht.

Bei der Rückkehr zum Kloster warteten dort an den Treppen schon weitere ehemalige Mitschüler/innen und Lehrer: Wolfgang Pusch (Klassen-, Mathe- und Physiklehrer), Hildegard Kröger (Französisch und Geschichte), Ehepaar Monika und Hartwig Witte (Musik und Kunst). Sofort wurden besondere Erinnerungen wach, und es begann ein fröhlicher anekdotenreicher Austausch über Klassenfahrten, besondere Aktionen und sehr individuelle gemeinsame Erlebnisse, die einige untereinander immer noch sehr verbindet. Das Kaffeetrinken im Klostercafe war geprägt von einem regen Austausch von Tisch zu Tisch und bewegenden Wiedersehen.

Leider konnten kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen folgende Lehrer nicht kommen und wurden sehr vermisst: Bernd Timmermann (Klassen-, Deutsch- und Englischlehrer), Gerd Heitmann (Bio- und Chemielehrer) und Rainer Schulz (Latein- und Englischlehrer). Gottfried Krebeck (Latein-, Englisch- und Religionslehrer und Mitglied des Gründungsteams der Lehrer am Gymnasium) ließ bewegende Grüße durch Wolfgang Pusch ausrichten.

Zweiter Treffpunkt war das Museum Damme. Für die meisten Ehemaligen war es der erste Besuch in dieser Einrichtung. Leiter Wolfgang Friemerding zog mit seinem Engagement, seinem Kenntnisreichtum und seinem beeindruckenden Vortrag alle in den Bann. Vor allem die neue Ausstellung zur Auswanderung – mit dem besonderen Schwerpunkt von Heuerleuten aus Damme und Umgebung als Auswanderer – faszinierte besonders. Für viele wurde der Bezug zur eigenen Familiengeschichte und dem eigenen früheren Leben in der Landwirtschaft berührend konkret. Und Bemerkungen wie „Ich wurde in einem Heuerhaus geboren“ bekamen vor diesem historischen Hintergrund eine sehr konkrete Dimension.

Die abendliche Feier fand im Waldhotel Damme an Tischen auf der Veranda bei herrlichem Sommerwetter statt. Zu Beginn wurden nochmals Grüße von Mitschülern und Lehrern übermittelt, die nicht kommen konnten. Viele bewegende Momente, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen sowie Erinnerungen gerade an die, die durch Tod fehlten, prägten den Abend. Der letzte Teilnehmer, Heiko Bertelt, kam nach fast 15stündiger Zugreise noch gegen 23 Uhr endlich an. Bis lange nach Mitternacht wurde fröhlich verlängert.

Bei einem ausgiebigen Frühstück ging es am Morgen lebendig weiter. Eine besondere Wahrnehmung für viele war, dass die bei früheren Treffen oft immer noch zu erkennende Zugehörigkeit zu einem der beiden ehemaligen Klassenzweige sich immer weniger zeigte und viel mehr ein intensiver gemeinsamer Austausch prägend war.
Ein kleiner harter Kern konnte sich nicht trennen und wanderte noch gemeinsam um den Bergsee. Dabei standen Erinnerungen an die Kindheit, an sportliche Aktivitäten und an das Leben in Damme im Vordergrund der Gespräche.

Angesichts der Tatsache, dass alle der 1. Abiturientia im Alter um die 70 sind, und aufgrund der immer kostbarer werdenden Verbindungen ist das nächste Treffen der noch lebenden 28 Ehemaligen schon in 2 Jahren angedacht.

Dr. Christine Boving, Abiturentia 1972

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